Knorpeltransplantation

  • Wie funktioniert die Knorpeltransplantation?

Durch einen minimal-invasiven Eingriff (Arthroskopie) werden von einer Stelle Knorpelzellen entnommen, an der der Knorpel keine Tragkraft ausüben muss. Die Knorpelzellen werden in einem speziellen Labor vermehrt und auf eine dreidimensionale Matrix übertragen, die dann an der geschädigten Stelle des Gelenkes implantiert wird.

  • Für wen ist eine Knorpeltransplantation geeignet?

Die Knorpelzell-Transplantation eignet sich für Patienten, die nicht wesentlich älter als 50 Jahre sind. Der Gelenkverschleiß muss umschrieben sein und darf nicht das ganze Gelenk betreffen.

  • Wann ist eine Knorpeltransplantation nicht sinnvoll?

Bei Patienten mit stark ausgeprägter Arthrose kann keine Knorpeltransplantation mehr durchgeführt werden. Auch bei älteren Patienten, stärkerer X - oder O-Beinstellung, oder Patienten mit schweren Allgemeinerkrankungen sollte keine Chondrozyten Transplantation erfolgen. Hier müssen andere Maßnahmen zur Behandlung der Arthrose erwogen werden.

  • Nach der Knorpeltransplantation:

Das Gelenk muss während der ersten 8 Wochen nach der Knorpeltransplantation teilweise entlastet werden, d.h. der Patient muss Gehstöcke benutzen. In dieser Zeit ist es dennoch wichtig das Knie viel zubewegen. Hierzu kommt ggf. eine spezielle Bewegungsschiene (CPM-Schiene) zum Einsatz die das Bein kontinuierlich passiv bewegt.

Begleitend wird eine sanfte Physiotherapie durchgeführt. Nach etwa 8 Wochen ist in der Regel normales Gehen ohne Gehstöcke möglich. Ca. 3 Monate nach dem Eingriff können Patienten ohne Probleme Radfahren, Walken oder Skilanglaufen. Gelenk belastende Sportarten wie Tennis, Fußball, Skifahren etc. sollten in Abhängigkeit oder Größe des Defektes für 1 Jahr gemieden werden. Nach der notwendigen Regenerationsphase besteht eine knorpelige Auskleidung des Knorpelschadens und somit wieder Sportfähigkeit.

  • Was ist bei der Knorpelzelltransplantation sonst noch wichtig?

Die Kosten der Knorpelanzüchtung und Knorpeltransplantation wird von Privatversicherungen in aller Regel übernommen. Die Kosten für die Knorpelanzüchtung betragen ca. 5000,- EUR. Bei gesetzlich Versicherten werden die Leistungen von der Krankenkasse bei klarer Indiaktionsstellung ebenfalls erstattet.